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Ackerbau

Schon lange sind wir der Überzeugung, dass eine vielfältige Fruchtfolge im Ackerbau das Beste für die Umwelt, den Boden und die einzelnen Kulturen ist.

Auf ca. 110 Hektar bauen wir zahlreiche Kulturen mit verschiedensten Verwendungszwecken an. Weizen, Gerste, und Triticale wandern ins Futter für unsere Schweine. Auch die insektenfördernden Leguminosen, Lupinen und Ackerbohnen, werden als Eiweißkomponente an unsere Tiere verfüttert. Der angebaute Mais dient der Biogasanlage eines Kollegen zur Erzeugung von grüner Energie. Unsere Zuckerrüben werden in der 50 Kilometer entfernten Zuckerfabrik zu regionalem Zucker verarbeitet.

Mit unserem modernen Maschinenpark bewirtschaften wir nicht nur unsere eigenen Flächen, sondern übernehmen auch Lohnarbeiten bei anderen Betrieben.

 

Das Wintergetreide

Weizen, Gerste und Triticale nehmen 2/3 unserer Fruchtfolge ein. Die verschiedenen Kulturen sind wichtiger Bestandteil des Schweine- und Hühnerfutters und dienen unseren Tieren als Energielieferant. Darüber hinaus ist die Gerste mit ihrem hohen Spelzenanteil ein wichtiger Rohfaserlieferant für die Schweine.  Hierdurch wird die Darmflora verbessert und die Tiere gesättigt.

Alle drei Getreidearten werde im Herbst gesät, wachsen bis zum Winter und legen dann eine Kältepause ein. Durch die wärmer werdenden Temperaturen Ende Februar setzt sich das Wachstum bis zum Sommer fort. Von Anfang Juli bis Ende August wird zunächst die Gerste, dann Triticale und Weizen reif und können mit dem Mähdrescher geerntet werden. Auf Anhängern wird das trockene Erntegut dann auf den Hof gefahren und in Silos eingelagert. Nun kann das frisch geerntete Getreide an unsere Tiere verfüttert werden.

 

 

 

Ackerbohnen und Lupinen

Die Ackerbohnen und Lupinen zählen zu den Leguminosen. Diese Pflanzen sind in der Lage, Stickstoff aus der Atmosphäre zu sammeln und diesen für ihren Wachstum zu nutzen. Dadurch benötigen sie keine zusätzliche Stickstoffdüngung. Des Weiteren bilden sie im späten Frühling prächtige Blüten, die eine Vielzahl von Insekten anziehen. Die Lupinen und Ackerbohnen werden im März gesät und und wachsen sehr schnell. Bereits Ende August sind sie Erntereif und werden, ebenso wie das Getreide, mit dem Mähdrescher geerntet und anschließend auf dem Hof eingelagert. Durch ihren hohen Eiweißgehalt werden die Früchte als Proteinkomponente im Schweinefutter eingesetzt und sind eine super Alternative zu Sojabohnen aus Übersee.

 

 

 

Die Zuckerrübe

Die Zuckerrüben werden im März gelegt. Hierfür wird eine besondere Saattechnik benötigt, die ein Kollege für uns übernimmt. In ihrer Wachstumsphase benötigen die Rüben viel Sonnenschein und Wasser um eine gute Größe und einen hohen Zuckeranteil zu erlangen.

Vom späten Herbst bis Dezember werden die Rüben von einem Lohnunternehmer gerodet (geerntet) und zunächst am Feldrand in sogenannten Mieten gelagert, bis die Zuckerfabrik die Rüben benötigt. Besteht Frostgefahr, müssen die großen Rübenhaufen mit Fließ abgedeckt werden, damit sich ihre Qualität nicht vermindert. Benötigt die Zuckerfabrik die Rüben, werden sie durch die riesige Rübenmaus, eine Verlademaschine, auf LKW geladen und in die Firma nach Wabern transportiert. So wird auf unseren Flächen der Rohstoff für regional produzierten Zucker angebaut.

 

 

 

 

 

Silomais

Der Mais wird Ende April, Anfang Mai gelegt und wächst sehr schnell. Damit der Mais keimen und aufgehen kann, benötigt er eine Bodentemperatur von 8°C und darf keinen Nachfrost bekommen. Daher ist es wichtig, mit der Aussaat lang genug zu warten. Zwischen September und Oktober wird der Silomais mit dem Maishäcksler durch einen Lohnunternehmer geerntet. Auf großen Ladewagen wird er zur Biogasanlage eines Kollegen geliefert, für den wir den Mais anbauen. Hier wird der Mais auf riesige Haufen aufgeschüttet und verdichten. nach Abschluss der Ernte wird das Maissilo mit einer Folie luftdicht abgeschlossen und ein Gärprozess beginnt. Nach Abschluss der Gärung wird der Mais nach und nach in die Biogasanlage gefüllt und dort mit Hilfe von Bakterien in wertvolle Energie in Form von Strom, Gas und Wärme umgewandelt.

 

 

Zwischenfrüchte

Als Zwischenfrüchte gelten Pflanzen, die nicht als Hauptkultur wie z.B. Weizen angebaut werden. Solche sind z.B. Phacelia, Gelbsenf, diverse Kleearten und Ölrettich. Die Pflanzen werden im Herbst gesät und wachsen bis Januar oder Februar. Anders als die Hauptkulturen werden die Zwischefrüchte nicht geerntet, sondern in den Boden eigearbeitet und mit der Erde vermischt, sobald sie abgefroren sind. Im Boden verrotten die Pflanzenreste und setzten Nährstoffe frei. Diese Nährstoffe können die im Frühjahr folgenden Kulturen, wie Rüben, Mais, Lupinen und Ackerbohnen für ihr Wachstum nutzen. Die Form der Düngung nennt man Gründüngung. Sie ist sehr nachhaltig und umweltfreundlich.